TC Works: Spark XL


Inhalt:

Spark Logo

1. Systemvoraussetzungen

2. Was kann Spark?

3. Browser View

4. Playlist

5. Cut Editor

6. Master View

7. FXMachine

8. Plug-Ins

9. Batch Converter

10. Fazit

11. Fakten


Bei Spark XL handelt es sich um eine 2Spur Audiobearbeitungssoftware und es ist eindeutig im Profi-Bereich anzusiedeln. Nur für diesen wurde es auch entwickelt. Mit SparkMe gibt es auch eine kostenlose, voll funktionsfähige aber natürlich abgespeckte Version. Wem diese gefällt und wer dann ein wenig mehr Funktionen haben möchte, kann sich günstig SparkLe (Plus) zulegen. Wer jedoch seine alten Schallplatten gerne aufmöbeln möchte, ein wenig Geld übrig hat und einen Mac besitzt, dem sei Spark XL wärmstens empfohlen, denn hierbei sind auch Denoiser und Declicker inklusive. Bei dem Wort Mac bin ich gleich bei einem wichtigen Punkt:


1. Systemvoraussetzungen

Zur Zeit gibt es die Spark Produktreihe ausschließlich für den Apple Macintosh.
Mindestvoraussetzungen für alle Spark-Produkte sind:
Apple Mac G3, 17" Farb Monitor, 128 MB RAM, Mac OS 8.5
ab Spark 2.8 wird OS X 10.2 benötigt

OMS für MIDI Sampler communication
SCSI Karte für die fast Sampler communication
Optional Audio Karte oder Hardware für eine optimale SoundPerformance
Optional Adaptec Toast or Adaptec Jam und einen CD Brenner zum Brennen der erstellten Projekte.
Ab 2.7 wird Disc Burner unterstützt, Toast oder Jam werden nicht mehr benötigt.
Ab Version 2.5 ist Spark auch Mac OS X kompatibel und gerade wenn man in der glücklichen Lage ist einen G4 Quicksilver mit Dualprozessor zu haben, kann man das Arbeiten richtig genießen. Eine Spark Version läuft unter beiden Mac Betriebssystemen. Man muß sie lediglich für jedes System einzeln installieren. Gerade da carbonisierte Audio-Programme derzeit noch selten sind, vor allem welche mit guten Plug-Ins zur Audiobearbeitung, ist die OS X Fähigkeit ein herausragender Punkt an Spark.

Mit der Version 2.8 ist Spark nicht mehr für das klassiche Mac OS nutzbar, es läuft jetzt aussschließlich unter OS X. Das liegt u.a. daran, daß nun Apples neues Plug-In Format Audio Unit unterstützt wird.

Da es sich bei Spark um ein sehr komplexes Produkt handelt, werde ich erst einen Überblick über die Möglichkeiten dieser Software geben und anschließend die einzelnen Bestandteile gesondert auflisten.


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2. Was kann Spark?


Als sog. "digitaler Audio Processor" bietet Spark einen großen Funktionsumfang. Schon die unterstützen Audio Formate sind einfach gut: AIFF, WAV, SD II, mp3, QuickTime, SampleRates bis 192 kHz und 32 Bit. mp3 wird leider von SparkLE nicht unterstützt. Auch QuickTime Movies können eingebunden und deren Sound bearbeitet werden. Dank des eingebauten Resampling Algorithmus lassen sich auch hohe Sample Raten selbst mit dem Mac SoundManager problemlos abspielen und bearbeiten, die vom SoundManager selbst eigentlich nicht unterstützt werden.
Die Möglichkeiten die Spark einem zur Audiobearbeitung bietet sind ausgesprochen umfangreich. Das beginnt bei einfachem Schneiden und Faden und endet bei - tja, das läßt sich wieder nicht in einem Satz sagen. Man kann z.B. einfach unzählige Files in den Batch Converter laden und diese dann auf einen Schlag in ein anderes Format konvertieren. Dann kann man auch diversen Audio Files und deren ?Regions? eine sogenannte Playlist erstellen, die dazu dient einzelne Schnipsel miteinander zu verblenden und so ein neues Audio File zu produzieren. Die Playlist läßt sich dann auch direkt zu Toast oder Jam zum Brennen exportieren.
Der meiner Meinung nach entscheidende Kaufanreiz bei Spark ist die Matrix. Hier lassen sich soviele Plug-Ins, wie das eigene System verarbeiten kann sowohl parallel als auch in Reihe einfügen. Hat man ein gutes System lassen sich alleine mit den Spark eigenen Plug-Ins (22 Stück bzw. bei XL 24) erstaunliche Ergebnisse erzielen. Hall, Delay, EQs - um vorab nur ein paar zu nennen - lassen sich ganz nach Belieben einsetzen
Nicht zu vergessen ist der MIDI Support, die Einbindung von Samplern und das mitgelieferte Spark Modular (auch einzeln erhältlich), ein Software Synthesizer. Da MIDI nicht gerade mein Spezialgebiet ist, wird dieser Abschnitt ausfallen.
Anzumerken ist noch, daß TC|Works sehr viel an der Benutzerfreundlichkeit ihrer Produkte liegt und damit fast alles per Tastaturbefehl zu erreichen ist. Diese werde ich hier aber nicht auflisten, auch werde ich nicht alle Fähigkeiten von Spark genau erläutern und erklären können, das ist hier schließlich kein Handbuch. Außerdem sind die Tastaturbefehle ab Spark 2.8 komplett frei definierbar. Spark ist übrigens ganz in Anthrazit/Grün-türkis gehalten, anfangs fand ich das ziemlich häßlich, aber der Sinn wurde mir ziemlich schnell klar: Man hat einen guten Kontrast, der besonders beim Editieren der AudioFiles sehr hilfreich ist. In den Prefences läßt sich auch von der üblichen 3D Einstellung auf eine Schwarz-Weiße 2D Einstellung wechseln. Diese ist natürlich weniger Rechenintensiv und auf langsamen Systemen damit vielleicht besser.
Seit Spark Xl 2.7 ist auch MegaBitMax eine von TC entwickelte Dithering- und Noise-Shaping-Technologie für AudioMastering im High End Bereich. Mehr über MegaBitMax (in englisch) gibt es hier: megabitmax.com

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3. Browser View

Bei diesem Fenster handelt es sich um die zentrale Arbeitsumgebung von Spark. Aufgeteilt in drei Fenster kann man hier seine Audio Files verwalten und bearbeiten. Oben links befindet sich die FileView, das Fenster in dem die AudioFiles abgelegt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Files zu öffnen: Per normalem ?Öffnen?-Befehl, per Drag and Drop vom Schreibtisch oder aus den Ordnern oder per Button in der FileView selbst. Das ist meine bevorzugte Variante, hier kann man nämlich die Files vorher noch anhören und bekommt auch genau aufgelistet, um welches AudioFormat es sich handelt und wie lang das File ist. Doch, das Öffnen von Audios finde ich sehr bequem und eigentlich kann man dabei nichts falsch machen. Unter OSX lassen auch Tracks direkt von der CD zu Spark rüberziehen.
Man kann sich in der FileView mehrere Ordner anlegen, in die man die AudioFiles einsortiert. Diese sind selbstverständlich auch benennbar Was mich allerdings stört ist, daß man sich schon vor dem Öffnen der Files genau überlegen sollte, wohin man das Audio ablegt. Denn ein späteres Umsortieren ist nicht möglich. Gerade bei umfangreichen Projekten finde ich das ziemlich unpraktisch.

Worksheet

Rechts von der FileView befindet sich die Playlist, die einen eigenen Abschnitt bekommt, dazu bietet sie zu viele Funktionen.
Unter den beiden Fenstern ist der Wave Editor.
Hier bearbeitet man sein Audio. Wichtig ist hier vor allem die Region Erstellung. Man markiert sich ein bestimmtes Stück aus dem File, z.B. den Refrain oder einen Drum Loop und kann dieses dann als Region direkt mit in der FileView abspeichern und später in die Playlist ziehen. Diese Regions lassen sich übrigens sowohl nur mit dem Project als auch grundsätzlich für das AudioFile abspeichern. Ich bevorzuge die Variante, es nur in dem aktuellen Projekt zu speichern, sonst braucht man das Audio noch woanders und hat plötzlich schon irgendwelche, hier vielleicht sinnlosen Regions mit dabei. Die Regions lassen sich selbstverständlich auch benennen.

Die Markererzeugung ist denkbar einfach und funktioniert, genau wie das Selektieren, auch während des Abhörens. Auch die Marker lassen sich benennen, allerdings ist die Beschriftung direkt am Marker teilweise schlecht lesbar. Wobei mir auch nicht unbedingt eine bessere Möglichkeit einfällt. Denn erst eine Markerliste öffnen und dann den Namen anklicken begeistert mich auch nicht gerade. Bei Spark sind sie wenigstens ständig sichtbar und per Tastaturbefehl kann man bequem von einem zum nächsten springen.
Seit Version 2.0 hat man getrennte, voneinander unabhängige Play- und Edit Cursor. Ich muß gestehen, daß ich mich damit immer noch ein wenig schwertue, hier finde ich hakt es an der Bedienbarkeit noch ein wenig. Aber wahrscheinlich liegt das eher an mir und daß ich so etwas komfortables nicht gewohnt bin.
Mit Hilfe von Bleistift und Radiergummi läßt sich in der größten Zoomstufe an der Wellendarstellung herummalen. Eignet sich prima, wenn man Knackser, bzw. Clicks loswerden will. Allerdings sollte man das doch sehr dosiert einsetzen, sonst macht man mehr kaputt als daß man rettet.

Wa kann man im Wave Editor noch? Diverses Offline-Processing wie Normalize oder einfach Lautstärke-Änderung. Es lassen sich markierte Teile Trimmen, sprich alles davor und danach wird weggeschmissen, Löschen einzelner Teile funktioniert auch einfach per Backspace oder Befehlstaste-X. Wer jetzt meint, daß sei aber gefährlich der sei darauf hingewiesen: es gibt eine unbegrenzte Undo-Liste. Hier läßt sich auch die SampleRate konvertieren, ein Stereo File in Mono umwandeln (dabei wird ein neues AudioFile erstellt), es gibt eine DC Removal Funktion, Fades lassen sich setzen (ab 2.5 auch unabhängig rechter und linker Kanal) und die Plug-Ins lassen sich direkt ins File einrechnen.
Nicht zu vergessen die Pitch Shifting und Time Stretching Funktionen zum Tonhöhen und Länge verändern. Diese können allerdings nur in kleinem Rahmen angewendet werden, die Performance habe ich bei anderen Programmen schon besser erlebt.
Unter allem befindet sich noch die sog. Infoline mit allen wichtigen Parametern des ausgewählten AudioFiles auf einen Blick.


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