Apple Expo in Paris

September 2003

Wir sind in Paris. Live bei der Keynote. Gespannt harren wir der Dinge die Steve Jobs diesmal präsentieren wird. Sicher ist: Neue iMacs und iPods sind nicht dabei ;-) Doch was ist es dann? Die Gerüchteküche kocht mal wieder, aber sie kocht noch nicht über.

Wenn alles so klappt, wie wir es uns vorstellen, werden wir live von der Keynote berichten. Keine Garantie, wir haben da noch keine Erfahrungswerte, aber das macht es nur zusätzlich spannend. Am 16. September ab 10 Uhr wissen wir mehr :-)

Die Keynote	neue PowerBooks	Bluetooth Maus und Tastatur
Die Expo	Foto-Impressionen	neue Hard- und Software

Die Keynote

16.09.2003 - 12:28

Es ist geschafft. Wir konnten zwar nicht live von der Keynote berichten, sitzen jetzt aber auf der Expo und schreiben die ersten Eindrücke zusammen.

Um Viertel vor Zehn wurde das Fußvolk im mit iPods-Fahnen behängten Palais de Congres eingelassen. Die geduldig wartende Mac-Gemeinde quittierte das "Ouvre la portes" mit einem "Aaah"

Kaum waren die Türen offen, stürmten die Anhänger in den Saal. Noch spielte eine verhaltene Techno-Musik, die sich aber Punkt 10:00 durch Steve's favorisierten Musikstil ablösen liess. Und dann war es soweit, Steve Jobs betrat die Bühne und man hätte meinen könnnen, ein Pop-Star gibt ein Konzert.

Zunächst hatte Steve Jobs nicht viel Neues zu berichten. Klar ging es um die neuen iPods, von denen mittlerweile mehr als 1 Million Stück verkauft wurden. Nun gut, hier erfuhr man nicht wirklich Überraschendes und auch Steve Jobs kasperte das Thema iPod sehr zügig ab.
Das nächste große Thema war der G5, immer noch der schnellste Personal Computer der Welt. Ca. 15 Minuten Werbefilm anstelle eines Vortrages von Jobs. Jetzt war es an uns, nett zu applaudieren und gespannt warten, was da noch so passieren wird.
Weiter ging es mit Panther. Aber auch hier nichts weltbewegend Neues, was die europäische Mac-Gemeinde nicht auch schon wusste. Fast User Switching, Exposé und so weiter. Wobei Exposé schon nett anzusehen ist. Aber letztendlich eben auch nicht neu. Ende des Jahres soll Panther dann auch endlich ausgeliefert werden. Somit war klar: Panther wird nicht an die Besucher ausgegeben, aber diese können sich Panther auf der Expo selber anschauen.
iChat AV war Steve mal wieder ein kleines Spielchen und einen Anruf in London und Cupertino wert. mIt dem kleinen Hinweis, er würde den Chat mit Cupertino gleich wieder beenden, die sollen schließlich an den Bugfixes für Panther weiterarbeiten.

Schließlich widmete sich Steve dann endlich dem Thema Hardware. Hier machte der Apple CEO es ein wenig spannend und wartete zunächst mit den 12" und 17" PowerBooks und deren verbesserter Leistung und Ausstattung auf.

Das 17" PowerBook hat folgende neue Ausstattung bekommen:

- 1,33 Ghz
- 2 GB Ram (möglich)
- ATI Mobility Radeon 9400 mit 64 MB RAM
- 80 GB Platte
- USB 2.0

Kostenfaktor für dieses Schmuckstück: 2.999 Euro

Das 12" PowerBook

wurde auf 1 GHz hochgesetzt und verkraftet 1,25 GB RAM. Dazu gekommen ist der DVI-Ausgang und die NVIDIA GeForce FX Go 5200. Ebenso sind zwei USB 2.0 Anschlüsse neu hinzugekommen. Kostenpunkt 1.599,- Euro (Combo) bzw. 1.799 Euro (SuperDrive)

Das 12" PowerBook beherrscht wie die beiden anderen PowerBooks mit DVI, VGA, S-Video und Composite Video die ganze Palette an digitalen und analogen Videoausgabemöglichkeiten.

Es machte sich doch nun merklich Unruhe breit bei den Gästen. Denn jetzt redete Steve vom Jahr des Notebooks. Also musste da ja noch was kommen. Das es keine G5-PowerBooks werden, war klar. Aber Steve verkündete stolz, das 42% aller verkauften Macs Portable waren.

Und endlich wurde auch das neue 15" PowerBook vorgestellt.

15" PowerBook

- 1,25 GHz
- ATI Mobility Radeon 9600
- bis zu 2 GB RAM (möglich)

AirPort Extreme (Build-in beim PowerBook mit SuperDrive), Bluetooth, FireWire 800, USB 2.0 und Gigabit Ethernet kommen als Anschlüsse mit. Das neue, 2,5kg schwere 15'' PowerBook G4 mit 15,2" Breitbild-Display ist ab 2.318,84 Euro inkl. MwSt. erhältlich.

Die PowerBooks sind ab sofort verfügbar. Jedes PowerBook G4 wird mit Mac OS X v10.2.7 ausgeliefert, das speziell für den mobilen Anwender Features bietet wie "Instant On", um das PowerBook in einer Sekunde aus dem Schlafmodus zu holen, "Automatic Networking", das die Netzwerkverbindung zwischen Ethernet, 802.11 und Modem automatisch wechselt, sowie ein fortschrittliches Power Management, um die Batterielaufzeit durch Energiesparprofile zu verlängern.

Schon fast entschuldigend weißt Steve Jobs daraufhin, was Apple in diesem Jahr schon alles an innovativem herausgebracht hat, was kann da noch kommen?

Das "one more thing"

begeisterte zwar die Menge nicht so, wie das neue 15" PowerBook. Aber nun sind sie da, die Bluetooth Maus und Tastatur. 3 Monate sollen die zwei AA-Batterien in der Maus halten, 9 Monate die vier AA-Batterien in der Tastatur. Beide im übrigen in weiß. Jaguar und Panther sollen die Ende des Monats erscheinenden Devices unterstützen. Die Tastatur bietet als Sicherheitsfeature eine 128-Bit Verschlüsselung. Kostenpunkt für die beiden Geräte: je 79,- Euro, was zu eher verhaltenem Applaus führte. Uns stört ja eher das Weiß, welches nur zum iMac und iBook passt. Aber zu den PowerBooks oder dem G5?? Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Und da Apple seiner Linie treu bleibt, gibt es an der Maus auch kein Scrollrad wie am iPod oder eine zweite oder dritte oder vierte Taste.

Tja, und das war es dann. Doll war es nicht, Standing Ovations gab es auch keine, vielmehr wurde der Ort des Geschehens frühzeitig verlassen. Und man ging mit dem Gefühl: Das war es ja irgendwie nicht. Die Wireless Eingabegeräte wurden schon lange vorhergesagt, und das 15" wurde von den meisten auch erwartet. In dem Sinne also nichts Neues und schon gar nichts Überraschendes. Vielleicht wäre der Eindruck der Massen positiver gewesen, wäre das berühmte "one more thing" das 15" PowerBook gewesen. Denn das hat Begeisterung beim Publikum hervorgerufen. Die weiße Maus und Tastatur konnten trotz der Kabellosigkeit einfach nicht überzeugen.

(os. 12:45)

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Die Expo

Immerhin konnten wir schon einen Blick auf das umlagerte neue PowerBook werfen und es auch anfassen. Es ist schon ein feines Teil, ohne Frage und weckt in mir diesen "Will-ich-haben" Effekt. Aber vor Panther wäre das eine Fehlinvestition. Wobei uns jemand von der Apple Staff erzählte, wer jetzt ein PowerBook kaufe, bekomme Panther kostenlos zugeschickt. Andere Aussagen seitens des ebenfalls anwesenden Apple-Stores sprachen dagegen von "Panther zum halben Preis", wenn man ca. 2 Monate vor Auslieferung von Mac OS X 10.3 einen Mac kauft. Eine offizielle Stellungnahme zu dem Thema gibt es jedoch nicht, wer sich jetzt ein PowerBook oder G5 kauft, kann sich später nicht darauf berufen...

Was man aber sagen kann, ist folgendes: der G5 überzeugt im Bereich Audio (Logic und ProTools) durch Tempo und Performance was die Plug-In Verarbeitung betrifft. Was den Lärmtest betrifft: Versucht mal bei einem Stimmengewirr babylonischer Vielfalt was aus der Kiste zu hören, keine Chance! So gesehen war der G5 stumm. Die PowerBooks waren allesamt verdammt heiß, was wohl mit daran lag, dass sie auf ziemlich warmen Leuchttheken standen und die Umgebungstemperatur auch nicht gerade niedrig war.

Ansonsten ist hier natürlich viel los, wie man sich denken kann. Echte Hardcore-Freaks sind uns noch nicht über den Weg gelaufen. Aber dass der Apple-Stand mit PowerBooks und G5 vor Andrang fast aus den Nähten platzt, versteht sich von selbst. Wir werden uns also mal weiter umschauen, und vielleicht morgen, am Mittwoch weiter berichten. Eines kann man aber jetzt schon sagen: Französisch perfekt verstehen ist hier Voraussetzung, um die diversen Prospekte einzusammeln und auch noch zu verstehen. Spart uns viel Schlepperei ;-)

Was gibt es sonst zu berichten? Die Gamers Arcade war voll belegt, all die Jungs (und ein paar Mädels) verdaddelten ihre Zeit mit Unreal, Neverwinter Nights, diversen Rennsimulationen und Strategiespielen. Nicht weniger überlaufen war die WiFi-Ecke, in der man für Lau ins Netz konnte. Sowieso, AirPort: laufend konnte man neue AirPort-Netze finden. Nicht jedes war öffentlich, nicht jedes passwortgeschützt. Entsprechend viele Bluetooth-Geräte wurden auch von meinem Handy gefunden. Natürlich kann man sich an den diversen Ständen über Soft- und Hardware informieren, meist auch in englisch. Wirklich Neues haben wir aber hier nicht gefunden. Kids Corner

Der Joker war dann aber wohl die Kinder -Ecke "Cyber Kids" mit den iMacs und den IKEA-Möbeln.

Was bleibt?
Mir zumindest Halsschmerzen, die Feststellung, für das geniale Wetter die falschen Klamotten mitzuhaben und noch zwei Tage Paris.

Auf der nächsten Seite folgen Fotos mit Expo-Impressionen, mit und ohne Kommentaren.