Harmann/ Kardon Soundsticks

SoundstickAuf unserer Weihnachts-Familienbesuchs-Tour im schönen Norden der Republik landeten wir unweigerlich auch bei dem Apple-Händler unseres Vertrauens in Hamburg. Ein klein wenig in Kauflaune liebäugelte ich mit dem einen oder anderen Apple, bewunderte die Lautstärke des G4 Dual und blieb beim iPod hängen. Diese vorläufige Kaufentscheidung wurde allerdings nicht nur von Anja boykottiert. Den Hinweis, ich könne dann beim Joggen Musik hören, ließ sie nicht gelten, da ich eh nicht joggen würde.
Nun ja, jeglicher Illusion jemals in den Besitz des schönsten MP3-Players der Welt zu kommen beraubt, bekam ich dann immerhin noch die Soundsticks zu hören.

Da ich gerne etwas volleren Sound am Rechner habe, gerade beim Spielen, war dieses Soundsystem mein ganz persönliches Weihnachtsgeschenk für mich. Diesmal auch ohne Einspruch von Anja. Ist der Sound, der da aus den Boxen hallt, auch wirklich nicht zu verachten.

Subwoofer leuchtetDie Harman/Kardon Soundsticks bestehen aus zwei Satelliten und einem Subwoofer. Soweit eigentlich nichts Besonderes. Das Besondere an diesen Soundsticks ist das Design. Vollkommen durchsichtig bieten sie einem einen Blick in ihr Innenleben. Die Satelliten kann man zudem noch bequem in der Neigung verstellen, so dass man eigentlich immer den idealen Winkel für optimalen Soundgenuss findet. Der Subwoofer ist rund und natürlich auch durchsichtig und im Betrieb leuchtet ein kleines blaues Lämpchen, was im Dunklen einen ziemlich netten Effekt ergibt.

Der Aufbau

Die Satelliten werden direkt am Subwoofer angeschlossen, der nur noch mit Strom versorgt werden und am USB-Port angeschlossen werden muss und schon kann es losgehen. Die Lautstärke der Satelliten wird normal über den Apple gesteuert, während der Subwoofer eine eigene Lautstärkeregelung mitbringt. So kann man den für sich gewünschten Basspegel einstellen. Von ganz aus bis hin zu ordentlich Rumms. Aber in keiner Einstellung wirkt der Bass aufdringlich oder überdimensioniert. Das ist auch nicht der Anspruch dieses Systems. Man will kein Mördertechnorumms bieten, sondern satte und klare Bässe. Für absolute Bassfetischten sind die Boxen also in keinster Weise geeignet. Und das ist auch gut so. Trotzdem, es gibt viel und vor allem satten Bass.

Die Satelliten sollte man wohl konsequenter Weise neben dem Rechner aufstellen. Der Subwoofer kann aufgestellt werden, wo Platz ist, es empfiehlt sich aber ein Aufstellen unter dem Schreibtisch. Stellt man ihn in die Nähe eines Röhrenmonitores, so kann es aufgrund der magnetischen Abstrahlung zu Störgeräuschen kommen. Das Aufbauen ist, wie bereits erwähnt ein Kinderspiel. Kein Wunder, werden diese Boxen durch exklusiv für Apple produziert. Satelliten in den Woofer, Woofer an den Strom und mit einem USB-Port verbinden und schon ist der Sound fertig.

Der Klang

Soundstick AusschnittAuch die Satelliten überzeugen mit glasklaren Höhen. Waren die bisher von mir verwendeten Apple Pro Speakers ziemlich gut, so habe ich nun einen Sound am Rechner der einfach Spass macht und gut aussieht. Mit diesem System zieht man schon neidische Blicke auf sich, speziell natürlich aus dem Bereich der Windows-User. Noch neidischer schauen sie, wenn ich sage, dass dieses System nur auf Macs zugeschnitten wurde und am USB-Port eines Intel/AMD nicht betrieben werden kann. Windows unterstützt halt kein Sound am USB, oder so, was weiß ich. Jedenfalls geht das nicht. Allerdings sollten Apple-User auch mindestens über OS 9.04 verfügen. Dafür läuft das System aber auch an jedem Apple, der über USB am Rechner direkt verfügt. USB über Tastatur oder Monitor funktioniert dann leider nicht.

Nachdem ich dann diverseste Musik ausgetestet habe und von Klassik über Rock und Funk alles super klang, kam nun der offzielle Spieletest. Warcraft 3 sollte hier zeigen, wozu die Boxen in der Lage sind. Schon das Intro überzeugte. Irgendwann kam auch aus dem Nachbarraum und meinte, ich sollte vielleicht doch etwas weniger Bass nehmen, nicht das irgendwo noch Erdbebenalarm gegeben wird. Doch, auch bei sehr dichten atmosphärischen Spieleklängen kommen die Boxen hinterher und lassen den Spieler in eine Soundwelt abtauchen, wie sie besser nicht sein kann. Aber auch bei Egoshootern, wo kaum Musik zum Einsatz kommt, klingen die Waffen und Gefechte einfach besser und überzeugender.

Fazit

SubwooferMit den Soundsticks bekommt man ein durchdachtes, gut aussehendes und vor allem genial klingendes Soundsystem. Es eignet sich hervorragend zum Musik hören, aber genauso, wenn nicht noch mehr zum Spielen. Die Töne kommen klar daher, der Bass ist satt, aber nicht aufdringlich. Das man den Bass, bzw. die Lautstärke/Intensität des Basses nach seinen Bedürfnissen regeln kann, finde ich sehr gut. Sollte ich um 23 Uhr noch Spielen wollen, so sollte man doch den Bass runterregeln. Aber auch in einer minimalen Stellung kommt immer noch genug rum. Es empfiehlt sich übrigens, beim Einsatz des Woofers unter dem Schreibtisch einmal unter den Schreibtisch zu krabbeln. Kommt nicht schlecht, denn da kommt der Bass erst richtig auf die Ohren. (os)

So ein Soundsystem hat allerdings auch seinen Preis und um die 220 Euro sollte man dafür schon rechnen. Allerdings ein Preis, der es Wert ist. Ich habe den Kauf noch nicht bereut. Alleine schon beim Musik hören ein Genuss, beim Spielen der reinste Wahnsinn. Vom genialen Aussehen mal ganz zu schweigen. Und der Neidfaktor, den man damit erzielt ist auch nicht zu verachten.

Technische Spezifikationen laut Manual:

Soundstick SeiteSystem:
Frequenzbereich 44 Hz - 20 kHz
Stromverbrauch 4 W Standby, 65 W maximal
Subwoofer:
Wandler (1) 15,24 cm Woofer
Verstärkerleistung 20 Wrms
Maße 23, 24 cm (Durchschnitt) x 25,81 cm (Höhe)
Gewicht 2,24 kg
Satellite:
Wandler (je 4 pro Satellit) 2,54 cm Vollbereich pro Kanal
Verstärkerleistung 10 Wrms pro Kanal
Maße 5,08 cm (Durchmesser) x 25,4 cm (Höhe)
Gewicht 0,67 kg

Mindest-Systemanforderungen: Mac OS 9.0.4 oder neuer und USB-fähigen Apple Computer wie iBook, iMac, PowerBook, Power Macintosh G3 und Power Macintosh G4. Lieferumfang: Boxen und Subwoofer inkl. Kabel .

Harmann/ Kardon Soundsticks

ca. 220 Euro

Apfelwelten meint:

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